Straßenbahn + U-Bahn: Zwei Herzen in (s)einer Brust Dr. Wolfgang Predl, Direktor für Straßenbahn und U-Bahn bei der BVG, stellte sich zu den 20. Deutschen Schienenverkehrs-Wochen beim Fahrgast-Sprechtag am 11. September 2003 seinen Kunden., aus Signal

https://signalarchiv.de/Meldungen/10002556

Was ist der Unterschied zwischen elf Jahren und dreizehn Jahren? Na? Falsch!

Der Unterschied liegt darin, dass in elf Jahren (1979 bis 1990) 26 Kilometer #Straßenbahn in Berlin gebaut wurden, in den darauffolgenden 13 Jahren 1990 bis 2003 kam man auf eine #Stilllegung von drei Kilometer (Altglienicke) und atemberaubende neun Kilometer Neubau (Osloer Straße, Buchholz, Alexanderplatz). Ach ja, nicht zu vergessen die 400 Meter in der Warschauer Straße – bis zum Prellbock vor der Oberbaumbrücke.

Projekte, die bereits planfestgestellt waren (#Adlershof #Wista) wurden ebenso gestrichen wie die bereits bauvorbereitend begonnene »#Alex II«. Und von für die Zukunft der Straßenbahn derartig entscheidenden Trassen wie #Potsdamer Straße, #Sonnenallee und #Zoologischer Garten wagt man nur noch im kleinen Kreis am Lagerfeuer zu erzählen. Von der regierenden SPD war nichts anderes zu erwarten; sie hat immerhin in den 1960er Jahren aktiv den Untergang der #West-Berliner Straßenbahn betrieben, und die allerorts wild wuchernden Straßen-Neubauten zeigen, daß diese Partei verkehrspolitisch in den frühen 70ern stehengeblieben ist. Dass aber auch vom kleinen Regierungspartner, der seinen Namen zu Oppositionszeiten gerne mit »Partei Der Straßenbahn« zu übersetzen pflegte, seit der Ankunft an den Fleischtöpfen des Senats keinerlei verkehrspolitische Aussagen mehr zu vernehmen sind, irritiert doch etwas.

Der Beschluss zur #Umverteilung der #Mittel aus der Tram-Neubaustrecke Alex II in die #Sanierung der #U-Bahn-Tunnel im Westteil der Stadt zeigt die …