Bus: BVG-Schülerbegleiter bringen angenehme Atmosphäre in den Schulbus

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Helfer+f%FCr+den+t%E4glichen+Schulweg

Wer im Norden Berlins morgens und mittags mit den dort verkehrenden Bussen unterwegs ist, wird schon einmal von ihnen Notiz genommen haben – den BVG-Schülerbegleitern. In ihrem speziellen Outfit begleiten sie ihre Mitschüler während des Schulwegs in öffentlichen Verkehrsmitteln und gestalten ihn so für diese Gruppe angenehmer und sicherer. Aufgrund ihrer besonderen Schulung durch BVG und Polizei sind sie in der Lage, bei Konflikten im Fahrzeug deeskalierend zu wirken.

Nach dem Start dieses Projektes Anfang des Jahres 2002 sind nunmehr 35 Schülerbegleiter täglich unterwegs. Die Schülerbegleiter sind mit großem Engagement bei der Sache. Täglich von etwa 7.30 bis 8 Uhr und 13.30 bis 14 Uhr sind sie in den Bussen anzutreffen. Es gibt viele Schüler, die extra auf den Bus warten, der auch mit einem Schülerbegleiter besetzt ist. Erleichtern Busfahrer die Arbeit

Bei Beginn ihres „Dienstes“ stellen sich die Schülerbegleiter beim Busfahrer vor. Die meisten Busfahrer erkennen, dass sie hier „Mitstreiter“ haben, die auch ihnen die Arbeit erleichtern. So konnten die Schülerbegleiter unter anderem bei ihren Mitschülern unterbinden, dass sie immerzu die Haltewunschtaste drücken und somit den Fahrtfluss unterbrochen hätten. Auch der Versuch, die Nothämmer zu entwenden, konnte vereitelt werden.
Beschädigungen verhindert

Die Schülerbegleiter wirken schon durch ihre Präsenz beruhigend auf die Situation im Fahrgastraum. Sie erkennen eventuelle Störungen durch Schüler schon im Keim und können dementsprechend entgegenwirken. So bemerkte ein Schülerbegleiter, wie ein Junge einen Schlüssel herausholte und damit die Scheibe zerkratzen wollte. Mit den Worten: „So viel Taschengeld, wie diese Scheibe kostet, hast du bestimmt nicht. Also lass das sein!“ hielt der Schülerbegleiter den „Frevler“ von seiner Tat ab. Beide kamen ins Gespräch und im Ergebnis fand der „Cratcher“ sein Verhalten sogar blöd und fragte, ob er auch bei diesem Projekt „Schülerbegleiter“ mitmachen könnte. Nicht immer ist die Überzeugungskraft so groß, doch allein die Anwesenheit der Begleiter wirkt bei denjenigen als Hemmschwelle, die Spaß an mutwilligen Beschädigungen im Fahrzeug entwickeln. Die Gefahr, bei einer Tat entdeckt zu werden, ist einfach zu groß.

Mit ihrer blauen Weste und der gelben Aufschrift „BVG-Schülerbegleiter“ halten manche Fahrgäste die Jugendlichen sogar für Auskunftspersonal. Damit sind die kleinen „Helfer“ natürlich überfordert. Deshalb hat die BVG sie mit Dialogkarten und Infokarten versorgt, die Auskunft über ihre Tätigkeit geben und die sie bei Bedarf den fragenden Fahrgästen überreichen können.
Weitere Schülerbegleiter gewinnen

Um noch mehr Schülerbegleiter zu gewinnen, erhalten dieser Tage 1200 Eltern Briefe von der BVG. Schon Mitte des Jahres sollen weitere Schulen einbezogen werden. Ziel soll es einmal sein, aus jeder Schule 50 Schülerbegleiter zu gewinnen. Um das Projekt mehr in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, fahren jetzt Doppeldecker-Busse mit Werbung für diese Aktion. Jüngst übergaben der BVG-Vorstand und Direktor Omnibus den ersten Werbe-Bus an die Schülerbegleiter.

Datum: 13.02.2003

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