S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Neue Angebote, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0722/berlin/
0069/index.html

Acht S-Bahn-Strecken und 19 S-Bahnhöfe sind vorübergehend stillgelegt worden. Wegen zusätzlicher Sicherheitschecks ist nur rund ein Viertel der 630 Zwei-Wagen-Einheiten einsatzfähig. Auch gestern waren lediglich 165 „Viertelzüge“ im Betrieb. Rund 100 gehörten zur Baureihe 481, die Rad-Probleme hat.
Bis zum Abend des 9. August soll der jetzige Notfahrplan gelten, heißt es. Doch beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) befürchtet man, dass die Situation noch bis September andauert.
Die Fahrradbeförderung bleibt grundsätzlich möglich, teilte der VBB gestern mit. Ein prinzipielles Verbot existiere nicht. Ob Fahrräder transportiert werden, hänge aber in jedem einzelnen Fall davon ab, ob genug Platz ist. Die Beförderung von Fahrgästen, auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen, habe Vorrang.
Zusätzlicher Verkehr ergänzt das ausgedünnte Angebot. Problem: Auf den Stationen …

S-Bahn: Der S-Bahn laufen die Fahrgäste weg Zahl der Reisenden ist um mehr als die Hälfte gesunken / Fernzüge halten auch am Alex – aber nicht am Zoo, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0722/berlin/
0015/index.html

Wer es irgendwie kann, meidet die S-Bahn. Weil das Zug-Angebot wegen zusätzlicher Sicherheitsauflagen verringert werden musste, sinken die Fahrgastzahlen – und zwar dramatisch. „Jedem, der mehr Menschen für den Nahverkehr gewinnen will, blutet da das Herz“, sagte Hans-Werner Franz, der Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), gestern. „Am Montag, dem ersten Tag des Notfahrplans, hatte die S-Bahn nach unseren Berechnungen nur 380 000 Fahrgäste.“ Gestern seien es noch weniger gewesen. Sonst werden die S-Bahnen während der Sommerferien an Arbeitstagen für rund 900 000 Fahrten genutzt, außerhalb der Urlaubszeit sogar für 1,2 Millionen Fahrten.
Damit zeichnet sich ab, dass das Debakel in der Bilanz der S-Bahn tiefrote Spuren hinterlassen wird. Die Verkehrs-Staatssekretärin Maria Krautzberger (SPD) erwartet, dass sich der Schaden bis zum Ende dieses Jahres auf einen …

S-Bahn: Ein wirtschaftliches Desaster für die S-Bahn, aus Berliner Zeitung

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0075/index.html

Peter Neumann

Wer zu viel spart, zahlt am Ende oft drauf. Diese harte Lektion muss nun auch die Deutsche Bahn (DB) lernen. Denn es ist absehbar, dass das jetzige Debakel bei dem Tochterunternehmen S-Bahn Berlin mit einem dreistelligen Millionenbetrag zu Buche schlagen wird. Der Senat kürzt den Zuschuss, Kunden wollen entschädigt werden, die Sicherheitschecks kosten viel Geld.
Ein wirtschaftliches Desaster – und das in einem Unternehmen, in dem der DB-Konzern in den vergangenen Jahren knüppelhart rationalisieren ließ. Wartungsintervalle wurden verlängert, Arbeitsplätze in den Werkstätten abgebaut und die Zahl der Wagen von 1 400 auf 1 260 gesenkt. In jedem Jahr sollte der S-Bahn ein höherer Gewinn abgepresst werden, zum Beispiel im kommenden Jahr …

S-Bahn + Regionalverkehr: Unterstützung der S-Bahn durch die PEG erfolgreich angelaufen

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Seit Montag, 20. Juli 2009 unterstützt die Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) die Berliner S-Bahn auf der Strecke Berlin-Lichtenberg – Berlin-Hohenschönhausen. „Die Aufnahme der Strecke durch die PEG ist erfolgreich angelaufen“, freut sich Bernd Wölfel, Geschäftsführer Prignitzer Eisenbahn GmbH. „Wir sind froh, dass der Verkehr von den Fahrgästen gut angenommen wird und wir damit einen Beitrag zur Normalisierung des Nahverkehrs in Berlin beitragen können.“
Bis zum 31. Juli wird die Strecke von Montag bis Freitag stündlich von der PEG befahren. Zudem können Fahrgäste die Linie RB12 von Berlin-Lichtenberg nach Templin über Berlin-Hohenschönhausen nutzen, die alle zwei Stunden ebenfalls von der PEG befahren wird.
Auch die Linie OE60 der Arriva-Tochter Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) kann alternativ auf der Strecke Berlin-Lichtenberg – Berlin-Hohenschönhausen genutzt werden.
Weitere Informationen zu den Fahrzeiten entnehmen Sie bitte dem beigefügten Fahrplan oder unter www.prignitzer-eisenbahn.de (Pressemeldung Arriva/PEG, 22.07.09).

S-Bahn + BVG: IGEB warnt davor, die Lage schönzureden

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Wenn die Berliner S-Bahn nur noch ein Viertel ihres Fahrzeugparks einsetzen kann, ist das ein schwarzer Tag in der Geschichte des Berliner Nahverkehrs. Dass es gestern dennoch nicht zum Zusammenbruch des öffentlichen Verkehrs im Großraum Berlin kam, haben die Fahrgäste den Sommerferien, dem großartigen Einsatz vieler BVGer und vieler Eisenbahner und vor allem ihrem eigenen klugen Verhalten zu verdanken.
Viele Fahrgäste sind dem Appell des Fahrgastverbandes IGEB gefolgt und haben die S-Bahn unter Inkaufnahme zum Teil erheblich längerer Fahrzeiten gemieden oder ganz auf eine Fahrt verzichtet.
Wer die S-Bahn nicht meiden konnte oder wollte, nahm in der Regel in Kauf, länger als gewohnt auf den Zug warten zu müssen, im Zug nicht sitzen zu können und oft mit Verspätung am Zielbahnhof anzukommen. Denn die S-Bahn-Züg waren häufig sehr voll und verspätet. Wer das alles übersieht, redet die Probleme des gestrigen Tages fahrlässig schön.
Das Chaos in Gestalt hoffnungslos überfüllter und/oder gravierend verspäteter Züge gab es auch, allerdings vor allem am Nachmittag und frühen Abend. Denn in den Sommerferien ohne Schul- und Universitätsbetrieb, aber mit deutlich mehr Freizeit- und Tourismusverkehr sind die Nachmittagsstunden viel kritischer als die Morgenstunden. So gab es auf der Ringbahn zeitweise massive Störungen mit teilweise chaotischen Zuständen.
Auch der Regionalverkehr auf der Stadtbahn war, wie vom Berliner Fahrgastverband IGEB befürchtet, über viele Stunden dem Ansturm der S-Bahn-Fahrgäste nicht gewachsen. Vor allem auf den Bahnhöfen Alexanderplatz und Friedrichstraße dauerte das Aus- und Einsteigen sehr lange, so dass die Verspätungen zunahmen und sich weit in das Land Brandenburg sowie auf den Fernverkehr auswirkten.
Deshalb fordert der Berliner Fahrgastverband IGEB, dass umgehend die Verkehrsangebote auf dem S Bahn-Ring und auf der Stadtbahn sowie die Fahrgastinformation nachgebessert werden.
• Auf dem Südring muss die S 46 von Hermannstraße bis Südkreuz verlängert werden. Die benötigten Wagen erhält man, indem auf die erwartungsgemäß wenig genutzte Strecke Olympiastadion?Zoo vorübergehend verzichtet wird. Den betroffenen Fahrgästen stehen U 2 und Busse M 49/X 34 als leistungsfähiger Ersatz zur Verfügung.
• Das Angebot auf der Stadtbahn muss nachgebessert werden. Der Fahrgastverband IGEB hat hierzu bereits mehrere Vorschläge gemacht, u.a. Einsatz von S-Bahn-Zügen aus anderen Städten sowie Ausweitung der Betriebszeiten der Ergänzungszüge zwischen Potsdam und Ostbahnhof.
• Außerdem gibt es überall noch gravierende Defizite in der Fahrgastinformation. Beispielsweise muss es auf der Stadtbahn bei jedem Regionalzug Durchsagen aller Haltebahnhöfe im S-Bahn-Bereich geben (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB, 22.07.09).

S-Bahn + allg.: Erste Bilanz der Bewältigung der Ausnahmesituation im ÖPNV

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Das Notfallmanagement der Verkehrsunternehmen hat unter Koordination der Se­natsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gut funktioniert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen haben durch ihren motivierten und engagierten Einsatz erreicht, dass das Verkehrschaos ausgeblieben ist.
Hilfe für die S-Bahn kam vor allem von der BVG, von den privaten Unternehmen NEB und Arriva sowie von der DB Regio. Auch die Berlinerinnen, Berliner und die Gäste der Stadt haben mit Geduld und der Bereitschaft, die Ersatzangebote flexibel zu nutzen, den Beginn der schwierigen Verkehrssituation gemeistert.
Der in Kraft getretene Notfallplan besteht aber noch voraussichtlich bis zum 10. August 2009. Danach soll das Angebot um ca. 25 Viertelzüge pro Woche bis ca. Ende September erweitert werden.
Staatssekretärin für Verkehr und Aufsichtsratsvorsitzende des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg Maria Krautzberger: „Das Krisenmanagement der Verkehrsunternehmen funktioniert. Aber auch das Krisenmanagement der Berlinerinnen und Berliner in die­ser unangenehmen Situation muss man ausdrücklich loben. Davon konnte ich mich heute morgen selbst überzeugen. Jedoch kann die angespannte Situation noch wei­ter entschärft werden. Dazu muss z.B. die Fahrgastinformation verbessert werden. Einige Ersatzangebote werden noch nicht ausreichend genutzt, während andere überfüllt sind. Gezielte und koordinierte Information der Fahrgäste kann die Lage weiter entspannen helfen.“
Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg: „Das große Chaos ist zum Glück ausgeblieben, dennoch müssen wir jetzt nachsteu­ern. Der Verkehrsverbund koordiniert einen täglich tagenden Krisenstab mit der S-Bahn und der BVG, in dem die Erkenntnisse des morgendlichen Berufsverkehrs be­sprochen und Gegenmaßnahmen vereinbart werden. So können wir flexibel auf die Bedürfnisse der Fahrgäste reagieren und Schwachstellen im Notfallplan beseitigen. Zusätzlich tagt auch einmal wöchentlich die Steuerungsrunde mit Verkehrssenatorin Junge-Reyer, VBB, BVG und S-Bahn.“
Betroffen von dem S-Bahn-Ausfall sind ca. 1/3 der Nutzer des öffentlichen Nahver­kehrs. Von den rund 3,4 Millionen regelmäßigen täglichen Wegen in Bussen und Bahn in Berlin sind rund 1,2 Millionen Wege von den massiven Einschränkungen der S-Bahn betroffen.
Der Bahngipfel am 17. Juli 2009 unter Leitung der Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hat die DB-Unternehmen in die Verantwortung genommen, den Notverkehr best möglich zu sichern. In einer ersten Bilanz kann eingeschätzt werden, dass dies durch die kooperative und solidarische Zusammenarbeit der Ver­kehrsunternehmen auch erreicht wurde. Nun kommt es darauf an, durch tägliche Nachbesserungen die durchaus noch vorhandenen Engpässe zu minimieren und schnellstmöglich den Betrieb wieder in vollem Umfang sicher zu stellen.
Durch Haltezeitüberschreitungen kam es zum Beispiel am Montagnachmittag zu 5- bis 15-minütigen Verspätungen im Bereich der Stadtbahn. DB Regio und S-Bahn werden versuchen, durch zusätzliches Personal den Ein- und Ausstiegsvorgang zu beschleunigen.
Der Verkehrsverbund und die Medien haben einen entscheidenden Anteil daran, dass sich die Nutzer der S-Bahn auf das stark reduzierte Angebot einstellen konnten.
Der VBB verzeichnet ein reges Interesse an Informationen über die Einschränkungen im S-Bahnverkehr. So hat sich die Nachfrage nach Fahrplanauskünften über „VBB-Fahrinfo“ am vergangenen Wochenende nahezu verdoppelt, die Anrufe bei der VBB-Hotline lagen beim dreifachen Wert im Vergleich zu normalen Wochenenden. Auch die Möglichkeit, sich Liniennetze und Fahrpläne aus dem Internet herunterzuladen, wurde häufiger in Anspruch genommen.
Trotzdem muss eingeschätzt werden, dass am Montag die Fahrgäste auf den S-Bahnbahnhöfen teilweise nur unzureichend informiert wurden. Um solche Kommunikations- und vor allem auch Kapazitäts-probleme zu lösen, trifft sich täglich eine Steuerungsrunde aus Vertretern des Verkehrsverbundes und der Verkehrsunter­nehmen und berichtet der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Thema der Sitzung waren u.a. auch die Mängel im Bereich der Information, die in der unzu­reichenden Beschilderung für den Schienenersatzverkehr und einer ungenügenden Personalpräsenz auf den Bahnhöfen der Stadtbahn gesehen wurden. Das Infoper­sonal von S-Bahn, BVG und VBB wird deshalb ab heute koordinierter eingesetzt und die Anzahl der Verweise auf die Schienenersatzverkehre werden erhöht. Betroffen von dem veränderten Verkehrsangebot sind vor allen in der Innenstadt auch die ausländischen Touristen. Deshalb hat die DB ab Dienstag englisch-sprachige Durch­sagen angekündigt.
Mit dem Umsteigen auf das Fahrrad, mit der Organisation von Fahrgemeinschaften, aber auch mit der Nutzung von ungewöhnlichen Angeboten, wie der Zurücklegung von Wegen per Fahrgastschiff, haben die Berlinerinnen und Berliner bewiesen, dass sie auch mit Ausnahmesituationen fertig werden. Ziel ist es nun, dass die Unan­nehmlichkeiten für die Nutzer des ÖPNV auch in den nächsten Tage und Wochen nicht das Zumutbare übersteigen. Davon wird sich die Senatorin für Stadtentwicklung in einem weiteren Bahngipfel am 27. Juli 2009 überzeugen (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 22.07.09).

S-Bahn + Bahnhöfe: HAUPTBAHNHOF Zu wenig Service-Personal, aus Berliner Zeitung

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0076/index.html

Die Gleise 15 und 16 sind mit rotem Band abgesperrt, auf einem Schild steht: „Hier kein S-Bahn-Verkehr!“. Bei manchem Fahrgast führt das zu Verwirrung. „Ich fühle mich ganz schön verloren“, sagt die 18-jährige Dominique Ruff und sucht auf dem Schild nach ihrer Zugverbindung. Insgesamt blieb die große Ratlosigkeit gestern jedoch aus. „Ich war vorbereitet und bin früher losgefahren“, sagt eine 46-jährige Frau aus Frankfurt am Main. Ihr einziger Kritikpunkt: Es gebe zu wenig Personal. Tatsächlich stehen nur an einem der beiden S-Bahn-Aufgänge zwei Mitarbeiter der Bahn. Die geben zwar sehr freundlich Auskunft, doch Englisch sprechen sie kaum. In vielen Fällen verweisen sie die zahlreichen Touristen deshalb an das Bahn-Kundenzentrum. „Das ist schlecht bei einem so internationalen Ort wie dem Hauptbahnhof“, meint die Frankfurterin. Auch den Infotafeln am Bahnaufgang können ausländische Fahrgäste nichts entnehmen: Sie sind ebenfalls alle nur auf …

S-Bahn: ZOO Ersatzverkehr versteckt, aus Berliner Zeitung

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Auf dem Bahnsteig, an dem die Regionalzüge abfahren, beantwortet eine Bahnmitarbeiterin im Sekundentakt Fragen und schafft es, dabei stets freundlich zu bleiben. Die Züge sind im morgendlichen Berufsverkehr proppenvoll. Auf sie wird auf den Schildern am Aufgang zur S-Bahn ausführlich hingewiesen. Dort steht auch, dass es einen Schienenersatzverkehr mit Bussen gibt. Wo der abfährt, ist allerdings nicht zu erfahren. Man muss schon einen Bahnmitarbeiter fragen, sonst findet man die Busse, die auch auf den elektronischen Anzeigetafeln nicht verzeichnet sind, kaum. Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass die roten DB-Busse aus dem Rheinland oder Ostwestfalen-Lippe …

S-Bahn + Regionalverkehr: OSTBAHNHOF Der Geheimtipp auf Gleis 1, aus Berliner Zeitung

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0074/index.html

Die verbliebenen S-Bahn-Linien aus dem Osten – S 3, S 5 und S 7 – enden hier. Für alle, die nicht schon am Ostkreuz in die Ringbahn und an der Warschauer Straße in die U-Bahn umgestiegen sind, heißt das: Treppe runter und wieder rauf zu den Bahnsteigen 6 und 7. Dort fahren etwa alle 20 Minuten die roten Regionalzüge in Richtung Innenstadt ab. Gestern zwischen 8 und 9 Uhr waren die Doppelstockzüge brechend voll, die Menschen standen so dicht, dass wohl nur noch Synchron-Atmen möglich war. Was einige nicht davon abhielt, entgegen allen Bahn-Verboten ein Fahrrad mitzunehmen. Gemeckert wurde aber kaum. Informationen gab es von Servicekräften auf den Bahnsteigen und im Bahnhofstunnel sogar auf Englisch. Während auf Gleis 6 und 7 Drängeln angesagt war, fuhr vom Gleis 1 alle Viertelstunde ein …

S-Bahn: GESUNDBRUNNEN Ein völlig neues Fahrgefühl, aus Berliner Zeitung

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0073/index.html

Wo sind wir denn hier gelandet? Erst misstrauisch, dann neugierig erkunden ein paar Fahrgäste den Zug, der im Bahnhof Gesundbrunnen am Bahnsteig 10 zur Abfahrt bereitsteht. Die rot lackierten Wagen sind fast leer. Kein Polster ist beschmiert, keine Fensterscheibe zerkratzt, wie es in der Berliner S-Bahn üblich ist. Auf den Liniennetzen sind Orte mit merkwürdigen Namen verzeichnet: Hulb, Tamm, Zell und Beutelsbach zum Beispiel.
Ein zweiter Blick, dann ist klar: Dies ist eine S-Bahn aus Stuttgart – einer von neun Zügen aus fünf Bundesländern, mit denen die DB das ausgedünnte S-Bahn-Angebot in Berlin ergänzt. Nun können die Fahrgäste zwischen Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Südkreuz viermal pro Stunde ein völlig neues Fahrgefühl erleben. Schade nur, dass kaum jemand davon erfährt. Am Gesundbrunnen gibt es keine Informationen, die Reisende aus den vollen Vier-Wagen-Zügen der S 1 in die schöne …