Radverkehr: Mobilitätsgesetz Kann Berlin wirklich Radler-Hauptstadt? – Quelle: http://www.berliner-kurier.de

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Berlin – Seitdem Sven Krein mit dem Rad zur Arbeit fährt, hat er zehn Kilo Gewicht verloren. Das ist auch kein Wunder: Seine Pendlerstrecke am Morgen ist 34 Kilometer lang. Er findet es gut, dass Berlin ein Radgesetz bekommen soll. „Doch die Ziele sind sehr ambitioniert.“ Für den Senat sei noch viel zu tun.
Andere Pendler stehen im Stau – Sven Krein fährt „wie im Urlaub“

„Kurze Pause“, sagt Sven Krein und steigt von seinem Faltrad ab. Während andere Pendler nicht weit von hier in Tegel auf der A 111 im Stau stehen, hat er das Berliner Stadtgebiet entspannt erreicht: auf dem Radfernweg Kopenhagen–Berlin, einer fast leeren Asphaltpiste im Grünen. „Es ist wie im Urlaub“, erzählt er.
Seit einem Jahrzehnt radelt Krein, der in Velten nordwestlich von Berlin wohnt, von April bis Oktober nach Wilmersdorf ins Büro. „Eine sehr schöne Strecke“, sagt der 49-Jährige, der in der Investitionsbank Berlin (IBB) arbeitet.

Wenn es nach den Machern des geplanten Mobilitätsgesetzes geht, müsste es bald mehr Menschen wie Sven Krein geben. Mehr Pendler, die auch auf weiten Strecken auf das Auto verzichten – wie es der Wunschtraum des rot-rot-grünen Senats ist. Doch wie lang ist der Weg zur Radler-Hauptstadt noch?
Sven Krein atmet durch – um sich aufzuregen. „Kopenhagen–Berlin könnte ein wunderbarer Radschnellweg sein, wenn wir hier nicht ausgebremst würden.“ Hier könnte der Senat sofort tätig werden, das Mobilitätsgesetz brauche …