Bahnindustrie: Stadler Rail: Neues Werk in Berlin-Hohenschönhausen

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Die Stadler Pankow GmbH, ein Unternehmen der Schweizer Stadler Rail Group,

hat im Rahmen einer offiziellen Feier ihr neues Werk in

Berlin-Hohenschönhausen eröffnet. Anlässlich der Feierlichkeiten verließ

die erste in Hohenschönhausen gefertigte Straßenbahn die Werkshallen.

Aufgrund neuer nationaler und internationaler Aufträge investiert Stadler

rund zehn Mio. Euro in zwei neue Produktionsstandorte in Berlin.

Schwerpunkt des Werks in der Gehrenseestraße in Hohenschönhausen wird die

Endmontage der Fahrzeuge sein; am neuen Standort in Berlin-Reinickendorf

wird hingegen die Rohbauproduktion des Doppelstocktriebzugs „KISS“

stattfinden.

„Berlins Industrie ist zukunftsfähig“, erklärt Klaus Wowereit, Regierender

Bürgermeister von Berlin. „Nach einem einschneidenden Strukturwandel trägt

sie mittlerweile wieder zum wirtschaftlichen Wachstum der Hauptstadt bei.

Wir freuen uns, dass sich in Berlin innovative und international

wettbewerbsfähige Unternehmen niederlassen. Sie profitieren von der engen

Verzahnung mit der exzellenten Forschungslandschaft vor Ort.“ Michael Daum,

Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH, ergänzt: „Die zahlreichen, gut

qualifizierten Fachkräfte in Berlin sind ein klarer Standortvorteil für

uns. Gemäß unserer Markteinschätzung schaffen wir an unseren Standorten in

Berlin und Brandenburg bis 2013 weitere 300 Arbeitsplätze.“

Stadler Pankow ist seit dem Jahr 2000 auf dem deutschen Markt aktiv und hat

in den vergangenen zehn Jahren seine Mitarbeiterzahl vervierfacht: Von 200

Beschäftigten in 2001 auf 830 in 2011 – Tendenz steigend. Heute ist das

Unternehmen mit Standorten in Pankow, dem brandenburgischen Velten,

Reinickendorf und nun auch Hohenschönhausen das Kompetenzzentrum für den

Regio-Shuttle RS1, einer der ersten in Deutschland weit verbreiteten

Nahverkehrsdieseltriebwagen neuer Generation. Darüber hinaus ist Stadler

Pankow Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Straßen- und U-Bahnen: Von

hier aus erfolgt die Fertigung der Produkte, die Marktbearbeitung für

Deutschland sowie für den internationalen Export. Stadler-Straßenbahnen

fahren nicht nur in deutschen Städten, sondern auch im norwegischen Bergen,

in Österreich und in Frankreich und demnächst sogar in Luxemburg und

London.

Alle deutschen Aufträge für S-Bahnen, Regionalfahrzeuge sowie auch die

Doppelstock-triebzüge werden in Deutschland entwickelt und produziert.

„Wir freuen uns, dass Aufträge beispielsweise von Veolia, ODEG, der

Luxemburgischen Staatsbahn CFL oder auch der Londoner Tramtrack Croydon

Limited uns die Möglichkeit geben, den traditionellen Berliner

Waggonbaustandort wiederzubeleben und maßgeblich zu gestalten“, so Daum.

Mit der Bestellung von 6 Straßenbahnen Typ Variobahn für Croydon bei London

setzt Stadler Pankow seinen ersten Auftrag für Großbritannien um. Daum

weiter: „An unserem neuen Standort in Hohenschönhausen wird die Endmontage

für alle Fahrzeugtypen erfolgen – von der Straßenbahn Tango/Variobahn und

U-Bahnen über den Regionalzug vom Typ `FLIRT´ bis hin zum elektrischen

Doppelstocktriebzug `KISS´ und dem Regio-Shuttle RS1. Die Schienenfahrzeuge

werden anschließend in Velten in Betrieb genommen.“

Christina Emmrich, Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg erklärt: „Wir

freuen uns, dass Lichtenberg als Bezirk nicht nur an Wohnattraktivität

gewinnt, sondern sich – vor allem mit dem Ortsteil Hohenschönhausen – auch

als attraktiver Gewerbestandort etabliert.“

Im neuen Stadler-Werk in Hohenschönhausen wurden ursprünglich Betonplatten

angefer-tigt. Nach umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen produzieren hier

aktuell rund 70 Mitarbeiter Schienenfahrzeuge für Auftraggeber aus Potsdam,

Mainz, München, Bergen, Graz, Luxemburg und Croydon (London).

Die Stadler-Unternehmensgruppe bietet in allen Marktsegmenten des

Personennahverkehrs Full-Service-Leistungen an. Diese reichen von der

Entwicklung, Konstruktion und Fertigung der Fahrzeuge über ihre Montage,

Lackierung und Inbetriebnahme bis hin zur Wartung, Modernisierung und

Reparatur. Dabei kann das Unternehmen Aufträge dank der Erfahrung aus knapp

sieben Jahrzehnten in kurzer Entwicklungszeit unter Beachtung der

Kosteneffizienz umsetzen. Barrierefreiheit und Energieeffizienz genießen

einen besonderen Stellenwert. Da Stadler pro Marktsegment mindestens eine

modular aufgebaute Fahrzeugfamilie anbietet, werden individuelle

Kundenwünsche flexibel umgesetzt (Pressemeldung Stadler, Fotos Bodo Schulz,

www.bodoschulz.de, 06.09.11).

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