Vor der für den 17.06.11 geplanten ICE-Zugtaufe in Binz durch die
Bundeskanzlerin und den Bahnchef forderte Verkehrsminister Volker
Schlotmann heute die Bundesregierung und die Deutsche Bahn AG auf, die
Fernverkehrsanbindung des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf Dauer zu
erhalten und weiter auszubauen. „Die Tourismuszahlen steigen und
gleichzeitig werden immer mehr Fernverkehrs-verbindungen gestrichen. Das
passt nicht zusammen. Denn es gilt, mehr Verkehr von der Straße auf die
Schiene zu bringen. Dazu sind attraktive Angebote von Bahn und Bus die
grundlegende Voraussetzung“, sagte er heute. Schlotmann will zusätzlichen
Fernverkehr auf der Strecke Berlin-Rostock, wenn der Ausbau für 160 km/h im
Jahr 2013 abgeschlossen ist. „Wenn die Strecke gut ausgebaut ist, muss sie
auch vernünftig genutzt werden“, sagte er.
In den vergangenen zehn Jahren waren rund die Hälfte der
Fernverkehrsverbindungen gestrichen worden. Schlotmann betonte:
„Mecklenburg-Vorpommern braucht gute Fernverkehrsverbindungen. Sie sind für
die Bürgerinnen und Bürger des Landes wichtig. Und besondere Bedeutung
haben sie für die Erreichbarkeit der Tourismusgebiete.“
Aber auch für andere Bereiche hat die Erreichbarkeit auf der Schiene große
Bedeutung, beispielsweise für überregional tätige Forschungseinrichtungen
und Unternehmen. „Die Streichung von zwei von fünf Zugpaaren wie zuletzt im
Dezember 2010 auf der Strecke Rügen – Berlin ist absolut inakzeptabel“, so
Schlotmann abschließend (Pressemeldung Ministerium für Verkehr, Bau und
Landesentwicklung, 17.06.11).