U2 fährt wieder nach Pankow

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Wie versprochen – so gehalten: Ab 20.12.10 fährt die U2 wieder nach

Pankow.“ erklärt Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorsitzende des Vorstandes und

Vorstand Betrieb der BVG, heute im Rahmen eines Presse-termins zur

Wiederinbetriebnahme der U-Bahnlinie 2 nach Pankow.

Maria Krautzberger, Staatssekretärin der Senatsverwaltung für

Stadtentwicklung, sagt dazu: „Die U-Bahn ist eines der wichtigsten und

zuverlässigsten Verkehrsmittel von Berlin. Diese Lebensader der Mobilität

ist für uns deshalb von herausragender Bedeutung. Ich freue mich sehr, dass

die Instandsetzung dieses Abschnitts der U 2 jetzt beendet werden konnte

und damit die Behinderungen für Pendler und Lärmbelästigungen für Anwohner

beendet sind.“

Im vergangenen Jahrzehnt erfolgten von unterschiedlichen Seiten

verschiedene Begutachtungen der Bausubstanz. Regelmäßige

Instandhaltungsmaßnahmen hatten bisher für die Erhaltung der

Betriebssicherheit der U-Bahnstrecke gesorgt. Aufgrund hoher

altersbedingter Verschleißerscheinungen und flächige Substanzschäden

entschied sich die BVG für eine umfangreiche Grundinstandsetzung der

Anlage. Die Maßnahme der Grundinstandsetzung des Viaduktes gliederte sich

in folgende Teilmaßnahmen:

• Erneuerung und Sanierung von 160 Brückenlagern

• Grundinstandsetzung der U-Bahnhofsgebäude Eberswalder Straße und

Schönhauser Allee

• Grundinstandsetzung des Viaduktes

• Neubau der Brücke an der Bornholmer Straße

Im Mai 2009 begannen die umfangreichen Baumaßnahmen am Viadukt nördlich des

U-Bahnhofes Schönhauser Allee, u. a. mit dem Ausbau der alten Brücke und

dem Einbau der neuen Brücke an der Bornholmer Straße.

Auch die Sanierung der beiden U-Bahnhöfe Eberswalder Straße und Schönhauser

Allee begann in 2009, wobei der Schwerpunkt der Arbeiten auf den Hallen-

und Dachkonstruktionen sowie der Erneuerung der Oberlichter lag.

Im Mai 2010 hat die BVG mit dem zweiten Teil der Sanirungsmaßnahmen,

vorrangig im südlichen Abschnitt des Viadukts, begonnen. In den vergangenen

Monaten wurden im Bereich des Viadukts die verschlissenen Gleise und

Fahrbahnbleche komplett ausgewechselt. Die denkmalgeschützte tragfähige

Stahlkonstruktion wurde vor Ort gesandstrahlt, ausgebessert und mit neuem

Korrosionsschutz versehen. Bei der Sanierung der U-Bahnhöfe Eberswalder

Straße, Schönhauser Allee und Vinetastraße erfolgten eine komplette

Grundinstandsetzung und der barrierefreie Ausbau der U-Bahnhöfe

Vinetastraße und Eberswalder Straße.

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta: „Die BVG führte in Zusammenarbeit mit den

beteiligten Baufirmen eine umfangreiche Grundinstandsetzung des Viaduktes

durch, in deren Zuge gleichzeitig eine Anpassung an den neuesten Stand der

Technik erfolgte. Dabei konnte das historische Erscheinungsbild so weit wie

möglich gewahrt werden. So wird der stählerne Brückenzug auch in den

kommenden Jahrzehnten als ein tragfähiges und verkehrssicheres Bauwerk

nutzbar sein und zugleich als Baudenkmal langfristig gesichert.“

Am 6. Dezember 2010 würdigte der Verein „Denk mal an Berlin“ die Umsetzung

der Viaduktsanierung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes als

„besonders geglückt“. Es sei gelungen ein „stadtbildprägendes technisches

Denkmal vorbildlich zu restaurieren“.

Die Gesamtkosten aller Baumaßnahmen im Raum Prenzlauer Berg/Pankow belaufen

sich auf rund 90 Millionen Euro. Im Zuge der Baumaßnahme wurden 2.110

Buckelbleche (Fahrbahnelemente) ausgetauscht und circa 77.500 m²

Stahlfläche mit Korrosionsschutzmittel beschichtet. Für die Durchführung

der Maßnahmen wurden circa 72.00 m² Arbeitsgerüste mit Schutzumhausungen

erstellt.

Die Länge der neu verlegten Fahrschienen beträgt circa 6.300 Meter.

Weiterhin wurden 620 Tonnen Stahl sowie 4.500 Tonnen Schotter eingebaut

(Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 21.12.10).

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