S-Bahn: DB stellt Sechs-Punkte-Plan für S-Bahn Berlin vor Überspringen: DB stellt Sechs-Punkte-Plan für S-Bahn Berlin vor Mehr Verlässlichkeit durch Basisfahrplan / Ergänzende Zusatzangebote auf Schiene und Straße / Mehr Fahrgastinformation auf S-Bahnhöfen durch 120 Kundenbetreuer / Hunderttausende Stammkunden erhalten am Jahresende einen Monat freie Fahrt

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(Berlin, 9. Juli 2009) Die Deutsche Bahn hat am Donnerstag einen „Sechs-Punkte-Plan“ zur schnellen und konsequenten Lösung der aktuellen Probleme bei der S-Bahn Berlin vorgestellt. Neben den Maßnahmenpaketen für die Erstellung eines Stufenplans zur nachhaltigen Wiederherstellung des Normalzustands und zur lückenlosen Aufklärung aller Missstände gibt es vier Sofortprogramme zur schnellen Verbesserung des Verkehrsangebots, der Fahrzeugverfügbarkeit sowie der Kunden- und Bestellerzufriedenheit.

„Damit demonstriert der DB-Konzern sein klares Bekenntnis, die S-Bahn Berlin nach Kräften zu unterstützen“, sagte Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn. „Wir bemühen uns intensiv um schnelle Verbesserungen für unsere Fahrgäste und die Auftraggeber. Klares Ziel ist es, nicht nur das gewohnte und bewährte Verkehrsangebot wieder baldmöglichst herzustellen, sondern auch das Vertrauen aller in die Berliner S-Bahn zurück zu gewinnen. Dazu muss aber auch die Herstellerindustrie einen Beitrag leisten und ihre Leistungsversprechen einhalten.“

Wichtigster Bestandteil des verkehrlichen Sofortprogramms ist der Basisfahrplan, der von kommendem Montag an zunächst bis Ende Juli gültig sein soll. Damit erhalten Fahrgäste eine Möglichkeit, Reiseroute und Fahrzeit verlässlicher planen zu können.

DB-Personenverkehrsvorstand Homburg kündigte außerdem freiwillige Kompensationsleistungen für Stammkunden an: „Abo- und Jahreskarteninhaber, die für die Tarifbereiche Berlin A, B oder C im Dezember noch entsprechende Karten besitzen, erhalten im Dezember einen Monat freie Fahrt.“

Diese Regelung gelte für die VBB-Umweltkarte, Auszubildende/Schüler und Geschwisterkarten sowie Abo65plus-Nutzer und Firmenticketinhaber. Damit erhalten Fahrgäste eine Kompensation, die sich langfristig an die öffentlichen Verkehrsmittel gebunden haben und nicht mit der Angebotsminderung rechnen konnten. Die Entschädigung ist unabhängig vom jeweiligen VBB-Verkehrsunternehmen, bei dem der Fahrgast Kunde ist. Diese Regelung im Dezember soll unbürokratisch vollzogen werden. Homburg ergänzte: „Für den Ärger, die Verspätungen und die Unannehmlichkeiten voller Züge sind wir dieses Entgegenkommen unseren Kunden schuldig.“

Zur Entlastung der wichtigen Ost-West-Verbindung über die Berliner Stadtbahn setzt DB Regio auf der RegionalExpress-Linie RE 1 zwischen Berlin Ostbahnhof und Potsdam Hauptbahnhof ab nächster Woche montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr vier Züge pro Stunde ein. Damit fährt durchschnittlich alle 15 Minuten ein Zug mit Zwischenhalten am Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof, Zoologischer Garten, Charlottenburg und Wannsee.

Zusätzlich können ab sofort die SXF1-Schnellbusse des DB Stadtverkehrs zwischen Berlin Südkreuz und Flughafen Schönefeld zuschlagfrei genutzt werden. Diese Verbindung ersetzt die Linie S 45 und ist mit rund 20 Minuten Fahrzeit schneller als die S-Bahn. Im Berufsverkehr fahren auf den Linien S1 zwischen Wannsee und Schöneberg und der S5 zwischen Hoppegarten und Warschauer Straße zusätzliche Züge als Zubringer zur U-Bahn und zur Ringbahn. Weitere Angebote mit Verkehrsmitteln der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind angesichts der bevorstehenden Ferienzeit mit weniger Fahrgastaufkommen derzeit nicht vorgesehen. Bei kurzfristigem Bedarf ist eine Unterstützung durch die BVG zugesichert worden.

Zur weiteren Verbesserung der Fahrgastinformation hat die S-Bahn Berlin seit Anfang des Jahres 35 zusätzliche Kundenbetreuer (KIN-S) auf die Bahnhöfe geschickt. Bis Mitte August werden rechtzeitig zur Leichtathletik-WM weitere 45 hinzukommen. Damit setzt das Unternehmen eine im Jahr 2007 mit dem Berliner Senat getroffene Vereinbarung vorfristig um, wonach in den Jahren 2008, 2009 und 2010 jeweils 40 zusätzliche KIN-S eingesetzt werden. Die 120 Kräfte kommen an allen wichtigen Stationen im S-Bahn-Netz zum Einsatz und sollen dazu beitragen, dem derzeit hohen Informationsbedürfnis der Fahrgäste zu entsprechen.

Derzeit werden umfangreiche Untersuchungsunterlagen über die Haltbarkeit der Radscheiben von S-Bahn-Zügen der Baureihe 481 durch das Eisenbahn-Bundesamt ausgewertet. Nach Vorliegen der Ergebnisse informiert die S-Bahn Berlin in den nächsten Wochen über einen Stufenplan zur schrittweisen Wiederherstellung eines vollständigen Verkehrsangebots. Damit ist jedoch nicht vor Herbst zu rechnen.

Aktuelle Daten zur betrieblichen Lage sind im Internet unter www.s-bahn-berlin.de oder über die Kundentelefon-Nummer 030 297 – 43333 abrufbar. Nutzer eines WAP-fähigen Mobiltelefons können sich unter mobil.s-bahn-berlin.de informieren. Aushangfahrpläne auf den Bahnhöfen werden im Lauf der nächsten Woche ausgewechselt. Alle wichtigen Informationen mit Fahrplantabellen und weiteren Servicehinweisen finden die Fahrgäste in der kommenden Woche in der aktuellen Ausgabe der Kundenzeitung „punkt3“, die auf vielen Bahnhöfen und in den S-Bahn-Kundenzentren erhältlich sind.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

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