Bahnverkehr: Berlin: Mit der Bahn schneller nach Skandinavien und Polen

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Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung begrüßt im Bahnverkehr mit der Öresundregion und Polen weitere Fortschritte, die mit dem Fahrplanwechsel 2008 für Berlin wirksam werden. Während sich die Bahnangebote und Fahrzeiten von Berlin zu vielen westdeutschen und süddeutschen Großstädten in den letzten Jahren klar verbessert haben, gibt es noch erhebliche Defizite im Bahnverkehr von Berlin in die benachbarten polnischen Großstädte sowie im Bahnverkehr von Berlin in die Öresundregion (Kopenhavn – Malmö).
Seit 1995 gibt es keinen umsteigefreien Eisenbahnfernverkehr mehr zwischen Berlin und Kopenhavn. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung begrüßt es sehr, dass zum aktuellen Fahrplanwechsel nun wieder ein durchgehender ICE von Berlin nach Kopenhavn angeboten wird. Es ist dabei gelungen, einen ICE-Dieseltriebwagen technisch so nachzurüsten, dass er sowohl für die deutschen als auch die dänischen Zugsicherungssysteme tauglich ist.
Auch im deutsch-polnischen Eisenbahnverkehr wird die verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation der deutschen und polnischen Akteure des Bahnverkehrs spürbar. Auf Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung treffen sich seit 1 ½ Jahren regelmäßig polnische und deutsche Fahrplanersteller, Bahnbesteller und Eisenbahnunternehmen an einem „Runden Tisch Bahnverkehr“. Beteiligt sind neben den Ländern Berlin und Brandenburg auch Szczecin, Poznan und Wroclaw und die benachbarten Wojewodschaften der „Oder-Partnerschaft“. Als Ergebnis können zum Fahrplanwechsel am 8. Dezember durch Optimierung der Anschlüsse weitere Fahrzeitverkürzungen und Angebotsverbesserungen umgesetzt werden.
Im Eisenbahnverkehr von Berlin nach Szczecin betrug noch 2006 die Fahrzeit 2:25 Stunden. Nunmehr kann erstmals seit Kriegsende eine Fahrzeit von der Berliner Innenstadt bis zur Innenstadt Szczecin unter zwei Stunden (1:58 Stunden) angeboten werden (5 Verbindungen, davon 2 ohne Umsteigen). In Angermünde wird das Umsteigen durch optimierte Direktanschlüsse am gleichen Bahnsteig erleichtert. Der durchgehende Frühzug von Berlin nach Szczecin hat einen direkten Anschluss am Hauptbahnhof Szczecin an den Schnellzug Szczecin – Gdansk – Masuren und bietet schnelle und bequeme Verbindungen zu zahlreichen Zielen entlang der polnischen Ostseeküste.
Zwischen Poznan und Berlin wird neu zwei Mal wöchentlich an den verkehrsreichen Tagen Freitag und Montag eine zusätzliche Intercity-Verbindung im Tagesrand (morgens hin, abends zurück) angeboten. Für die wirtschaftliche Kooperation beider Metropolen ist es wichtig, dass diese Verbindung täglich angeboten wird. Der „Runde Tisch Bahnverkehr“ wird bis zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2008 hierzu Lösungsmöglichkeiten erarbeiten.
Ab dem 8. Dezember wird durch Fahrplanoptimierung die morgendliche Zugverbindung von Berlin nach Wroclaw über Poznan um 40 Minuten verkürzt. Zum nächsten Fahrplanwechsel ist eine weitere Verkürzung um 30 Minuten zu erwarten. Das gemeinsame Ziel von Berlin und Wroclaw ist es, eine Fahrzeit von unter 3 Stunden (heute 5 ½ Stunden) zu erreichen (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 07.12.07).

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