allg.: Berlin hat ein Vandalismusproblem!

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S-Bahn Berlin GmbH fordert öffentliche Diskussion

Aktionstag im S-Bf. Potsdamer Platz soll Betroffenheit erzeugen

Die Zerstörungswut in der Stadt nimmt immer mehr zu. Im vergangenen Jahr musste die S-Bahn Berlin GmbH für die Beseitigung von Vandalismusschäden 30 % mehr Geld aufwenden als noch im Jahr 2002. Dazu gehören zerkratzte Fenster, aufgeschnittene Sitzpolster, beschmierte Wand-verkleidungen und zerstörte Glasscheiben. Zwar nimmt die Zahl der Einzelfälle ab, dafür nimmt die Intensität der Beschädigungen zu. Derzeit gibt das Unternehmen 4 Mio. Euro dafür aus. Im ge-samten öffentlichen Stadtraum ist zu beobachten, dass der Respekt gegenüber dem Gemein-eigentum weiter abnimmt und eine gewisse Hilflosigkeit aller im Umgang damit eingetreten ist.

Die S-Bahn Berlin GmbH ergreift die Initiative und möchte am kommenden Montag, 22. März, im S-Bf. Potsdamer Platz, im Rahmen eines Aktionsta-ges eine öffentliche Diskussion zu diesem Pro-blem anschieben. Von 10 bis 18 Uhr haben alle Berlinerinnen und Berliner die Gelegenheit am Gleis 3 einen S-Bahn-Zug der neuesten Generation zu besichtigen, in dem beispielhaft die ver-schiedensten Vandalismusschäden der letzten Wochen zusammengetragen sind. Dabei sind kon-kret Ort und Zeitpunkt der Vorfälle dokumentiert und die zur Beseitigung der Schäden erforder-lichen Kosten benannt. Parallel dazu zeigt das Unternehmen ein weiteres Fahrzeug, dass sich in jenem Topp-Zustand befindet, in dem die Züge die Werkstätten verlassen.

„Wir wollen mit dieser Demonstration Betroffenheit auslösen“, erklärt S-Bahn-Fahrzeugchef Arnold Nitsch, denn normalerweise kommt ein Zug in diesem Zustand nicht mehr zum Einsatz, sondern wird umgehend ausgetauscht. Nitsch fordert ein gemeinsames Handeln von Politik, Polizei, Bahn und weiteren gesellschaftlich relevanten Gruppen. „Es ist wichtig, dass wir uns darüber klar werden, dass wir alle gemeinsam ein Problem haben. Dieses können wir auch nur gemeinsam lösen.“

Partner des Aktionstages sind der Bundesgrenzschutz, die Landespolizei, der Weiße Ring und das Schadenswiedergutmachungsprojekt von pad e.V., die mit eigenen Info- und Diskussions-angeboten vertreten sind. Im Zwischengeschoss des Bahnhofs sind Filmvorführungen geplant.

Aufruf an Schulklassen

Die Veranstalter möchten auch gezielt junge Leute ansprechen, um über das Ausmaß des Vandalismus sowie die daraus resultierenden straf- und zivilrechtlichen Folgen zu informieren. In Kurzvorträgen und Diskussionen können Kinder und Jugendliche sich direkt vor Ort mit dem Thema auseinandersetzen. Lehrer, Eltern und Erzieher, die die Veranstaltung mit einer Gruppe besuchen möchten, sollten sich bis Freitag, 19. März, telefonisch bei der S-Bahn Berlin GmbH unter 030 / 297 43 885 anmelden.

Ingo PriegnitzPressesprecher

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